Auf einen Sprung in den „Domino Park“

Erst im Juni 2018 eröffnet, gehört der „Domino Park“ in Williamsburg am East River noch zu den „hidden gems“, zu den „Geheimschätzen“ New Yorks. Ich las in einer meinen vielen NYC-Newsletter davon und war neugierig. Gestern bin ich dagewesen.

New York entdeckt seine Küsten und erobert sie Stück für Stück zum Wohle der Allgemeinheit. Klingt seltsam, oder? Wo die Stadt doch die längste Küstenlinie aller Städte auf der Welt hat und New Yorks Ursprung im riesigen natürlichen Hafen liegt, der durch die Bay, des East River und den Hudson River gebildet wird. Die damals, 1609 bei der Entdeckung durch die Holländer, natürlich noch nicht so hießen. Aber tatsächlich gibt es eine Vision für New York im Jahre 2035 und ein wesentliches Element ist das Leben am Wasser. Der Domino Park in Williamsburg gehört in genau diese Planung.

Er ist ziemlich schmal und recht lang, ein Handtuch sozusagen. Umgerechnet sind es etwas mehr als sechs Fußballfelder, die für Williamsburger Familien, für Schulkinder, für Touristen oder andere Ruhebedürftige erstellt wurden. Eben für alle, die den schönen Blick auf Manhatten zu schätzen wissen.

Auffällig: das Gelände ist aufgeteilt. Es gibt einen „Dogs Run“, in dem sich die Hunde zwar hinter Gittern aber ohne Leine begegnen, eine Bocciabahn, einen Spielplatz (siehe oben), Flächen für Mitgebrachtes oder beim Taco-Laden Erstandenes. Einen Loungebereich.

Alles genau definiert. Klare Kanten, wie bei einem Stückchen Würfelzucker.

Was im starken Kontrast zur aktuellen Begrünung steht.

Wild und ungepflegt. Aber auch die Umgebung passt (noch) nicht dazu.

Denn entstanden ist der Domino Park auf dem Gelände einer alten Würfelzucker-Raffinerie, der im Bild. Hier wurde mehr Zucker erstellt, als in jeder anderen Fabrik auf der Welt, sagt ein Zeitungsbeitrag. Wow! Sie wurde 1882 an dieser Stelle erbaut und hat bis 2004 gearbeitet. Danach verfiel sie.

Doch dann kamen der „Waterfront Plan“ und damit die Investoren. Denn der Park ist nur ein Teil der Entwicklung, die diese Gegend nehmen soll. Dies Video hier erzählt dir, was noch so geplant ist. Und diese Fotos:

Ob mir der Park gefallen hat? Ja und nein. Ich mag es ja, wenn die Menschen (wieder) ans Wasser können. Diese logistische Einteilung mag ich allerdings nicht. Besser gefallen hat mir die namenlose Oase gleich nördlich vom DP:

Du kommst zum „Domino Park“ auf diesem Weg:

Mit der East River Ferry, Haltstelle Williamsburgh South aussteigen, einfach nördlich der River Street folgen.

Mit der Metro, Haltestelle Bedford Avenue. Die Bedford Avenue in südliche Richtung laufen (schöne Shops, Restaurants, Straßenkunst) und bei der Grand Street rechts einbiegen. Du kommst dann am nördlichen Ende des Parks heraus und kannst nach Manhatten zurück die Ferry nehmen.

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