„Excuse me!“, „How are you?“ und „Can I help?“ – die New Yorker sind unglaublich freundlich miteinander. Klar, es gibt auch Mord und Totschlag, aber im normalen Alltag vor allem ein Kümmern und viel Freundlichkeit. Und jeder tut in eigenen Rahmen etwas, um das angenehme Miteinander zu steigern.
Der Künstler Nobutaka Aozaki zum Beispiel, der zeichnet Smileys. Dafür nimmt er einen dicken Filzstift und die normalen weißen Platiktüten, von denen hier dermaßen viel eingesetzt werden, dass ich über die Müllprobleme gar nicht nachdenken mag. Hat die Stadt aber getan und so wird man für die die bisher kostenfreien Tüten bald 10 Cent zahlen müssen – oder eine von Daheim einsetzen. Sehr gut!
Zurück zum Künstler. Dessen Smiley Bag Portrait Project wurde im Brooklyn Museum ausgestellt, das ich am Samstag bei strömenden Regen besucht habe. Inspiriert von Straßenkünstlern und mit dem Ehrgeiz, aus Normalität (die Tüte) und Einzigartigkeit (die Porträtierten) Kunst zu schaffen, sind im Museum einige der Kunststücke zu sehen.
Auf der Website von Nobutaka Aozaki, der in Japan geboren wurde aber hier in NYC lebt, siehst du das Setting der Kunstproduktion. Mir gefällt auch sein Projekt, in dem er seit 2011 Starbucks-Tassen sammelt. Da sein Name auf für hiesige Verhältnisse ungewöhnlich ist, haben die Kassierer diesen in allen möglichen Formen auf die Cups aufgetragen. Und damit für veränderte Identitäten gesorgt. Kunst findet hier eben überall statt. Und bringt in vielen Fällen zum Lächeln.